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Kindertagespflege bei Tagesmüttern

Tagesmütter stellen eine gute Alternative zur Krippe oder dem Kindergarten dar.

 

Gebt ihr euer Kind zu einer Kindertagespflege, kümmert sich die Tagesmutter meist daheim bei sich in den eigenen vier Wänden um euer Kind und die anderen Kinder der Gruppe. Das Gesetz schreibt dabei vor, dass eine Gruppe maximal fünf Kinder umfassen darf. Das ist gegenüber einer Krippe meist eine viel kleinere Gruppe. Kinder, die sich in größeren Gruppen nicht so wohl fühlen, könnten sich deshalb bei einer Tagesmutter besser aufgehoben fühlen. Andererseits ist die Anzahl der Kinder in den Krippen ebenfalls begrenzt und es kümmert sich in aller Regel auch mehr als eine Erzieherin um die Kinder, so dass das Verhältnis Erziehern zur Anzahl der Kinder dort ähnlich sein dürfte wie bei einer Tagesmutter.

 

Selbstverständlich darf nicht jeder einfach ab Morgen Tagesmutter spielen und Kinder gegen Geld betreuen. Dazu benötigt man eine Qualifikation und eine Genehmigung des Jugendamtes. In Deutschland benötigen Tagesmütter heute für die Qualifikation 160 Pflicht-Unterrichtseinheiten und daneben auch einen Erste-Hilfe-Kurs sowie beständige Weiterbildungen. Da die Jugendämter die Pflegeerlaubnis erteilen, übrigens immer auf fünf Jahre befristet, haben sie auch die beste Übersicht über das Angebot. Falls ihr also eine Tagesmutter sucht, wendet euch einfach an euer Jugendamt. Die haben bestimmt eine Liste für euch und bieten meist auch eine Fachberatung an.

 

Natürlich kostet die Betreuung bei einer Tagesmutter auch Geld. Die Höhe ist dabei vom zeitlichen Umfang der Betreuung und von der jeweiligen gesetzlichen Regelung in eurem Bundesland abhängig. In einigen Bundesländern ist die Betreuung für euch sogar kostenlos. Gibt es Essen, muss das aber bezahlt werden. Was ihr in eurem Fall bezahlen müsst, erfahrt ihr bei der Fachberatung im Jugendamt. 

 

Wie in der Krippe gibt es auch bei einer Tagesmutter eine Eingewöhnung. Die Eingewöhnung unterscheidet sich auch nicht von der in der Krippe und dauert ein paar Wochen. Das begleitende Elternteil lässt das Kind dabei mehr und mehr alleine bei der Tagesmutter und den anderen Kindern. Denn auch die Kindertagespflege ist wie der Kindergarten kein Mamagarten oder Papagarten.

 

Stellt sich noch die Frage, was passiert, wenn die Tagesmutter mal krank wird. In der Krippe gibt es ja häufig Ersatz durch andere Erzieher. Fällt die Tagesmutter aber krankheitsbedingt aus, ist es schwer mit dem Ersatz. Die Kommunen sind jedoch dazu verpflichtet, Ersatzbetreuungen für solche Fälle anzubieten, damit Mama oder Papa nicht knall auf Fall selbst im Job ausfallen, da sie sich nun um das Kind kümmern müssen. Im Unterschied zur Krippe, wo die Kinder die Erzieher und Erzieherinnen alle meist kennen und ein Ausfall einer Person für die Kinder deshalb kein Drama ist, sieht das bei einer Tagesmutter unter Umständen anders aus. Ist alles aber gut im Netzwerk organisiert, kennen die Kinder die Ersatzbetreuung schon ein bisschen und haben im Krankheitsfall auch Vertrauen zur Ersatzbetreuung. Ist das nicht der Fall, muss man sich als Eltern gut überlegen, ob man sein Kind in eine Ersatzbetreuung gibt oder selbst im Job ausfällt. Hier gibt es natürlich nicht die eine Antwort, das hängt von der individuellen Situation ab.