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Debitor und Kreditor

Jeder, der etwas mit der Buchhaltung oder dem Controlling zu tun hat oder auch nur ab und an mit diesen komischen Leuten Kontakt hat, die immer über Zahlen reden, wird irgendwann irgendetwas über Kreditoren und Debitoren erzählt bekommen. Damit du in diesem Moment nicht verloren in den Raum blicken musst, hier die kurze Erklärung dazu.

 

Die beiden Begriffe stammen wie so vieles aus unserem Kulturkreis aus dem alten Rom. Du hättest dich also bereits mit Cäsar über Kreditoren und Debitoren unterhalten können. Mit Nero vielleicht weniger, da er es nicht so mit kaufmännischen Themen hatte.

 

Debere bedeutet grob gesagt: Jemand ist in der Pflicht, schuldet etwas. Der Debitor ist also der Schuldner, der Geld bezahlen muss. Credere kommt dagegen von glauben, also dem Gläubiger. Das ist der, der Geld erhalten soll.

 

Übertragen auf die Buchhaltung ist ein Debitor somit ein Kunde, da er nach dem Einkauf uns Geld schuldet. Die Debitorenbuchhaltung kümmert sich also um die Kunden, da wir nach Lieferung oder Leistung unserer Waren und Services Forderungen an sie haben.

 

Auf der anderen Seite der Medaille gibt es die Kreditorenbuchhaltung. Auf dieser Seite stehen wir in der Kreide. Wenn wir bei jemanden etwas bestellen, bekommen wir Ware oder einen Service und müssen dafür irgendwann bezahlen. Der Lieferant ist also unser Gläubiger. 

 

Ich fasse es für euch nochmal zusammen:

Es handelt sich um Debitoren, wenn ihr es mit Kunden zu tun habt, etwas ausgeliefert oder geleistet habt und dafür eine Rechnung gestellt habt. Mit einem Kreditor habt ihr es dagegen zu tun, wenn ihr etwas bestellt oder geliefert bekommen habt und dafür irgendeines schönen Tages auch eine Rechnung bei euch ins Haus flattert. Dann steht ihr jemanden in der Schuld, genauer gesagt dem Kreditor, der im Glauben daran handelt , dass ihr auch fristgerecht bezahlt.

 

Die Eingangsrechnung der Kreditoren beinhaltet übrigens die Vorsteuer und eure Ausgangsrechnung an die Debitoren die Umsatzsteuer.