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Digitalisierung im Controlling – Business Intelligence

Business Intelligence, kurz BI, ermöglicht einen Blick auf alle relevanten Unternehmensdaten. Bereits Ende der fünfziger Jahre setzte sich dazu der Informatiker Luhn bei der IBM damit auseinander. Lange her. Somit kann die BI auf eine sehr lange Entwicklungsgeschichte zurückblicken.

 

Welche Daten findet Ihr im BI?

Zuerst natürlich unternehmensinterne Daten. Das können Daten aus der Produktion oder aus dem Vertrieb sein. Dazu ein einfaches Beispiel. Du bist ein erfolgreicher Selfmade-IT-Unternehmer und stellst Smartphones her. Sagen wir mal aktuell zehn verschiedene Smartphone-Modelle. Das ändert sich ja ständig. Du verkaufst die Smartphones über die unterschiedlichsten Vertriebslinien. Deine BI Reports sollen dir die Verkaufszahlen der einzelnen Modelle nach Vertriebslinie, Region oder Land tagesaktuell, wöchentlich oder monatlich zeigen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt. Alleine mit diesen Daten kannst du bereits Heerscharen von Analysten und Controllern mit der Auswertung und Interpretation der Daten beschäftigen, um am Ende dem Management Handlungsempfehlungen geben zu können. Kommt das rote Smartphone besser als das graue auf dem südwestantarktischen Markt an oder nicht? 

 

Neben den unternehmensinternen Daten können im BI auch externe Daten geladen werden, zum Beispiel Statistiken des zuständigen Verbands eures Unternehmens. Sofern vorhanden und zugänglich kannst du auch Reports erstellen, die dir zeigen, wie sich das graue Smartphone im Vergleich zum hellgrauen Smartphone des Wettbewerbers auf dem südwestantarktischen Markt verkauft.

 

Bevor du die hübschen Reports ziehen und dich zum Beispiel in Excel damit austoben kannst, müssen die Daten strukturiert und aufbereitet werden. Meist landen die Daten im Data Warehouse, der zentralen Datenbank. Die Daten werden dann zum Beispiel mittels Data Mining und Online Analytical Processing, kurz OLAP ausgewertet.

 

Neben schlichten Excel-Reports kannst du mit den meisten BI-Tools auch Dashboards basteln. Die sind gerade sehr beliebt. Das Dashboard zeigt die wichtigsten Kennzahlen entweder schlicht als Zahl oder mit verschiedenen Grafiken, Säulendiagrammen, Balken, Torten oder auch sehr beliebt, Treppen. Zudem ist ein gutes Dashboard nicht statisch aufgebaut, sondern enthält Auswahlmöglichkeiten und die Möglichkeit sich durch die verschiedenen Datenebenen durchzudrillen.

 

Es gibt eine Vielzahl von BI-Anbietern auf dem Markt. SAP, Microsoft, Tableau, IBM oder SAS sind nur ein paar davon. Der Trend geht dabei Richtung Cloud und SaaS, also Software as a Service mit Mietmodellen anstatt dem einmaligen Kauf. Bei Microsoft arbeitet Ihr mit den Power-Apps und hier mit Power-BI. Damit könnt Ihr nach einem relativen kurzen Einarbeitungszeitraum schnell eure eigenen Power-BI-Reports oder Dashboards erstellen. SAP stellt neben seiner Suite SAP BusinessObjects Business Intelligence (BI) zwei weitere Lösungen bereit, die SAP Analytics Cloud für Business Intelligence (BI) und die SAP-Crystal-Lösungen. IBM stellt beispielsweise IBM Cognos Analytics bereit und SAS das Business-Intelligence Tool Visual Analytics. Tableau bietet ein BI-Tool für die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche. Hier gibt es die BI für das Finance, der HR, das Marketing oder den Verkauf.