· 

Cash-Stuffing

Was ist das und wie funktioniert es?

Hast du einen guten Überblick über deine Finanzen? Weißt du, wieviel feste Kosten du jeden Monat hast und wieviel Geld dir danach noch zur Verfügung steht? Weißt du, wieviel du jeden Monat für Lebensmittel oder online-shopping ausgibst? Nein, nicht wirklich? Dann ist Cash-Stuffing für dich vielleicht eine gute Lösung, falls du wirklich wissen willst, wofür du so dein Geld ausgibst und endlich auch mal jeden Monat ein bisschen sparen kannst.

 

Die Methode in drei Sätzen:

Erstens Kassensturz: Du verschaffst dir zuerst einen Überblick, wieviel Geld dir jeden Monat nach Abzug aller fixen Ausgaben wie Miete, Abos, Handyvertrag, Strom, Sparpläne oder Versicherungen übrig bleibt.

 

Zweitens: Den noch verfügbaren Betrag holst du dir am Monatsanfang bar aus deinem Geldautomaten. 

 

Drittens: Das Bargeld verteilst du dann in verschiedene Briefumschläge, die du vorher beschriftet hast, zum Beispiel mit Supermarkt, Freizeit, Urlaub, Sparen, Geschenke oder Essen gehen.

 

Den Kassensturz kannst du ganz einfach mit einem Zettel und Stift, mit Excel oder mit deiner Banking-App erledigen, falls die das kann. Den Kassensturz musst du jeden Monat neu erstellen, falls dein Einkommen nicht jeden Monat gleich ist und deine laufenden Ausgaben sich ebenfalls ändern. Dazu ein Beispiel. Im April hast du ein Einkommen von 3.000 Euro netto und laufende Ausgaben von 1.600 Euro. Im Mai gibt es Urlaubsgeld, so dass dein Einkommen hier bei 4.000 Euro liegt. Deshalb musst du im Mai einen neuen Kassensturz machen. Ein weiteres Beispiel, warum du fast jeden Monat einen neuen Kassensturz machen musst: Im Januar hast du laufende Kosten von 2.000 Euro und im Februar laufende Kosten von 1.600 Euro, da im Januar immer die jährlich fällige Kfz-Versicherung abgebucht wird. Da nicht alle laufenden Kosten monatlich fällig werden, sondern manche auch quartalsweise oder jährlich abgebucht werden, musst du auf jeden Monat bezüglich deines Einkommens und der laufenden Ausgaben schauen und den Kassensturz entsprechend aktualisieren.

 

Das verbleibende Budget hebst du von der Bank ab und verteilst es daheim auf die verschiedenen Umschläge. Schnell wirst du merken, ob deine anfängliche Verteilung passt oder ob es in einem Umschlag klemmt. Dann kannst du während des Monats immer noch umverteilen und verbesserst dich Monat für Monat.

 

Für online-Einkäufe oder andere Ausgaben, die du mit der Kreditkarte anstatt bar bezahlst, musst du einen eigenen Umschlag vorbereiten und dort das entsprechende Bargeld reinpacken, da es dein verfügbares bares Budget nun mal reduziert. Angenommen du hast darüber diesen Monat 200 Euro ausgegeben, landen die 200 Euro in diesem Umschlag und werden am Monatsende wieder aufs Bankkonto eingezahlt. Alternativ kannst du für den nächsten Monat einfach auch ein um die 200 Euro verringertes Bargeldbudget bei deiner Bank abheben.

 

Wirst du nach einigen Monaten zum Meister des Cash-Stuffings, kannst du es auch wagen, das ganze nur noch virtuell zum Beispiel mittels einer Excel-Tabelle zu machen und dir das viele Bargeld daheim ersparen.