Zuerst erzähle ich euch etwas über die Deckungsbeitragsrechnung, dann über die GuV und danach spreche ich über die Unterschiede der Beiden.
Mit der Deckungsbeitragsrechnung kann die Rentabilität von Produkten, Leistungen oder Kunden analysiert werden. Damit ermittelt ihr den Deckungsbeitrag. Das ist die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den variablen Kosten eines Produkts. Der Deckungsbeitrag zeigt euch, wie viel das Produkt zur Deckung der fixen Kosten und zum Gewinn beiträgt.
Mit der Deckungsbeitragsrechnung habt ihr ein mächtiges Instrument, mit dem ihr Entscheidungen im Unternehmen treffen könnt. Damit könnt ihr Produkte nach ihrer Rentabilität bewerten. Zudem könnt ihr damit auch besser Maßnahmen zur Steigerung der Rentabilität selbst ergreifen. Ihr könnt beispielsweise an der Preisschraube drehen, die Produktionskosten versuchen zu senken oder versuchen die Absatzmenge zu erhöhen.
Die Deckungsbeitragsrechnung könnt ihr auch im Vertrieb bei den Kunden anwenden. Ihr bewertet dann, wie profitabel ein Kunde im Vergleich zu anderen Kunden ist. So könnt ihr zum Beispiel ermitteln, ob ihr Kunden mit negativer Profitabilität habt und diesen gegebenenfalls die Geschäftsbeziehungen aufkündigen, falls sie nicht bereit sind für euch besserer Konditionen zu akzeptieren. Natürlich gibt es hier auch Ausnahmefälle, von denen man sich aus Marketinggründen nicht trennen möchte, da hierüber Umsatz mit anderen Kunden generiert werden kann. Solange sich das insgesamt rechnet, sollte man einem solchen Kunden dann besser nicht die Geschäftsbeziehungen aufkündigen.
Im Buch Kosten- und Leistungsrechnung für Dummies findet ihr übrigens alle Details zur Deckungsbeitragsrechnung. Und im Übungsbuch Kosten- und Leistungsrechnung für Dummies könnt ihr selbst viele Fälle durchprobieren.
Jetzt kurz zur Gewinn- und Verlustrechnung, kurz GuV. Hier werden Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt, für einen bestimmten Zeitraum, meist für ein Geschäftsjahr. Damit erfahrt ihr, ob das Unternehmen insgesamt einen Gewinn oder Verlust erzielt hat. Die GuV ist im Gegensatz zur Deckungsbeitragsrechnung ein Bestandteil des Jahresabschlusses und damit des externen Rechnungswesens.
Die Gewinn- und Verlustrechnung könnt ihr nach dem Umsatzkostenverfahren oder dem Gesamtkostenverfahren erstellen. Entsprechend ist die GuV jeweils gegliedert. Schön ausführlich erklärt wird die GuV in meinen einschlägigen für Dummies Büchern und damit trainieren könnt ihr in den dazugehörigen Übungsbüchern.
Und last but not least nun der Vergleich der Deckungsbeitragsrechnung mit der GuV.
Die kurze Erklärung zur GuV beinhaltet eigentlich schon den wesentlichen Unterschied. Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein unternehmensinternes Instrument, um die Rentabilität von einzelnen Produkten, Dienstleistungen oder Kunden zu ermitteln. Mit der GuV haltet ihr dagegen eine umfassende Übersicht über die finanzielle Situation des Unternehmens in Händen.
Die Deckungsbeitragsrechnung dient also dazu, Entscheidungen über einzelne Produkte zu treffen. Die GuV gibt euch dagegen eine Gesamtsicht auf das Unternehmen und ermöglicht damit eher strategische Entscheidungen.
Das Schlusswort zum Thema. Die Deckungsbeitragsrechnung ist dazu da, die Rentabilität von einzelnen Produkten oder Kunden zu analysieren und entsprechende Entscheidungen auf der Ebene zu treffen. Die GuV bildet dagegen die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, also die Gesamtrentabilität ab.