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Der Unterschied zwischen einem Kassenschlager und einer Cashcow

Kassenschlager und Cashcow sind beides Begriffe, die im Kontext Wirtschaft und Unterhaltungsindustrie verwendet werden. Sie haben aber unterschiedliche Bedeutungen.

 

Zuerst zum Kassenschlager. Ein Kassenschlager bezieht sich auf ein Produkt, sei es ein Buch, ein Film, oder zum Beispiel ein Musikstück, das sich sehr gut verkauft und hohe Gewinne erzielt. Ein Kassenschlager ist also ein erfolgreiches Produkt, das bei den Leuten sehr beliebt ist.

 

Jetzt zur Cashcow. Eine Cashcow bezeichnet ein Produkt, eine Marke oder gar eine Geschäftseinheit, die dauerhaft hohe Gewinne erwirtschaftet, oft über einen längeren Zeitraum hinweg. Diese Gewinne können dann dazu genutzt werden, andere Geschäftsbereiche oder Produkte quer zu finanzieren. Cashcows sind üblicherweise etablierte Produkte oder Dienstleistungen in reifen Märkten, die eine treue und breite Kundenbasis haben und nur noch vergleichsweise wenig Investitionen erfordern.

 

In beiden Fällen, beim Kassenschlager und bei der Cashcow geht es letztlich um den finanziellen Erfolg. Während ein Kassenschlager sich aber auf den eher kurzfristigen Verkaufserfolg eines bestimmten Produkts bezieht, bezeichnet eine Cashcow eine langfristige, profitbringende Geschäftseinheit oder Produktlinie.

 

Hier einige Beispiele für Kassenschlager aus unterschiedlichen Bereichen:

 

Filme:

- Avatar von James Cameron

- Titanic ebenfalls von James Cameron

 

Bücher:

- Die Harry-Potter-Reihe von J.K. Rowling

- Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien

- Da Vinci Code" von Dan Brown

- Das Buch Controlling für Dummies ist übrigens auch ein kleiner Kassenschlager

 

Musik:

- Thriller von Michael Jackson

- Back in Black von AC/DC

 

Videospiel:

- Die Pokémon-Spieleserie von Nintendo

- Minecraft von Mojang

 

Diese Beispiele stellen nur eine klitzekleine Auswahl aus den vielen Kassenschlager dar. Kassenschlager zeichnen sich alle durch ihre außergewöhnlichen kommerziellen Erfolge aus, sei es durch hohe Verkaufszahlen, beeindruckende Besucherzahlen oder weltweite Bekanntheit.

 

Und nun einige Beispiele für Cashcows aus unterschiedlichen Branchen.

 

Produkte 

im FMCG-Bereich, dem Fast Moving Consumer Goods:

- Coca-Cola: Die Marke Coca-Cola und ihre verschiedenen Varianten generieren konstant hohe Umsätze und Gewinne aufgrund ihrer weltweiten Präsenz und starken Markenbekanntheit.

- Gillette von Procter & Gamble: Die Rasierer und Rasierklingen von Gillette sind seit langem Cashcows für Procter & Gamble, da sie eine starke Marktposition innehaben und eine hohe Markentreue bei den Verbrauchern aufweisen.

 

Technologieunternehmen:

- Microsoft: Produkte wie das Betriebssystem Windows und die Office-Suite sind seit Jahren Cashcows für Microsoft, da sie eine breite Akzeptanz in Unternehmen und bei Verbrauchern haben und regelmäßige Einnahmen aus Lizenzgebühren generieren.

- Adobe: Die Creative Cloud-Produkte von Adobe, wie Photoshop, Illustrator und InDesign, sind Cashcows, da sie von Designern und Kreativprofis weltweit genutzt werden und ein wiederkehrendes Abonnementmodell haben.

 

Automobilindustrie:

Toyota: Bestimmte Fahrzeugmodelle von Toyota, wie der Corolla und der Camry, sind Cashcows für das Unternehmen, da sie sich seit Jahren gut verkaufen und hohe Gewinne erzielen.

 

Diese Beispiele zeigen, wie etablierte Produkte oder Marken in unterschiedlichen Branchen dauerhaft hohe Gewinne erwirtschaften können, da sie eine treue Kundenbasis haben, eine starke Marktposition innehaben und kontinuierlich Einnahmen generieren, oft mit vergleichsweise geringem Aufwand für Forschung und Entwicklung oder Marketing.