Taschengeld ist kein Luxus – es ist ein Lernfeld. Kinder und Jugendliche, die regelmäßig eigenes Geld zur Verfügung haben, lernen früh den Umgang mit Konsum, Verzicht und Planung. Doch wie viel Taschengeld ist 2025 angemessen? Und wie lässt sich diese kleine Finanzhilfe sinnvoll gestalten?
Die aktuellen Empfehlungen der Jugendämter und Verbraucherzentralen bieten einen verlässlichen Richtwert:
- 6–7 Jahre: 1,50 bis 2,00 Euro pro Woche
- 8–9 Jahre: 2,00 bis 3,00 Euro pro Woche
- 10–11 Jahre: 3,00 bis 5,00 Euro pro Woche
- 12–13 Jahre: 20,00 bis 25,00 Euro pro Monat
- 14–15 Jahre: 25,00 bis 35,00 Euro pro Monat
- 16–17 Jahre: 35,00 bis 50,00 Euro pro Monat
Entscheidend ist: Das Taschengeld sollte regelmäßig und ohne Bedingungen gezahlt werden – also unabhängig von Noten oder Verhalten. Es geht darum, dass Kinder eigenverantwortlich mit einem kleinen Betrag haushalten und eigene Erfahrungen sammeln – auch, wenn mal etwas danebengeht.
Ein häufiger Fehler in Familien ist die fehlende Abgrenzung zwischen Taschengeld und elterlicher Versorgung. Kleidung, Essen oder Schulsachen zahlen weiterhin die Eltern. Das Taschengeld ist ausschließlich für persönliche Wünsche wie Süßigkeiten, Comics oder Kleinkram gedacht. Jugendliche können mit zunehmendem Alter zusätzlich Verantwortung für z. B. Handygebühren, Streaming-Abos oder Fahrkarten übernehmen.
Immer mehr Banken bieten kostenlose Kinder- und Jugendkonten an. Mit Prepaid-Karten oder App-basierten Lösungen können Jugendliche den Umgang mit Geld auch digital erlernen – inklusive Kontostand prüfen und Zahlungsübersicht.
Eltern können zusätzlich über Sparziele motivieren: Wer ein neues Fahrrad oder ein Gaming-Zubehör haben möchte, kann durch eigenes Sparen mitfinanzieren. Das fördert Geduld, Zielstrebigkeit und Wertschätzung.
Fazit:
Taschengeld ist ein kleiner Betrag mit großer Wirkung. Wer es klug einsetzt, vermittelt Kindern früh ein gesundes Verhältnis zu Geld – und erspart später manchen Konflikt.